Historie der KSK Lohkirchen von 1870 bis 2008
Man schrieb das Jahr 1872. Der Krieg gegen Frankreich (1870/71) war vorbei. Im Triumphgefühl der Sieger wurden an mehreren Orten der Umgebung „Kriegervereine“ gegründet. Auch in Lohkirchen war die Gründung eines solchen Vereins im Gespräch. Zu einer tatsächlichen Gründung ist es aber damals noch nicht gekommen. Es dauerte bis ins Jahr 1908, bis sich der Gründungsgedanke durchsetzen konnte. Im Frühjahr 1908 wurde ein Lohkirchner Krieger von 1870/71, der Mitglied im Kriegerverein von Oberbergkirchen war, zu Grabe getragen. Eine Abordnung des dortigen Vereins gab ihm die letzte Ehre. Nun wurde man auch in Lohkirchen wieder aktiv.
Der Bäckermeister Josef Raspl beauftragte den Gemeindediener Jakob Rieder, er solle bei seinem nächsten Rundgang auch zu einer Verssammlung des Soldatenstandes einladen. Diese Versammlung fand am 6. Dezember 1908 um 15°° Uhr im Gasthaus Stürzer in Lohkirchen statt. Man beschloss die Vereinsgründung und alle 42 Gedienten traten dem Verein bei. Die anschließende Wahl brachte folgendes Ergebnis:
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Weiter wurden gewählt:
2. Vorstand u. Schriftführer: | Josef Raspl, Wotting |
Kassier: | Georg Obermeier, Riedering |
Beisitzer u. Fähnrich: | Josef Emberger, Brodfurth |
Beisitzer: | Johann Schmid, Ehegarten |
Josef Auer, Brodfurth | |
Albert Seyfried, Lohkirchen | |
Vereinsdiener: | Georg Hackner, Brodfurth |
Schon am 16., 17. und 18. Dezember wurde eine Sammlung durchgeführt. Es sollte eine Vereinsfahne angeschafft werden. Die Sammlung brachte die stolze Summe von 339,50 Mark zusammen. Bei der ersten Ausschusssitzung am 20. Dezember wurde dann auch gleich über das Aussehen der Fahne gesprochen. Die Firma Kunststickerei Auer, Damenstiftstr. 16 in München sollte eine Musterzeichnung anfertigen und zusenden. Dem Verein wurde der Name „Krieger- und Militärverein von Lohkirchen“ gegeben. Die Aufnahmegebühr betrug 1,50 Mark und Jahresbeitrag 1,00 Mark. Am 14. Februar 1909 kam dann die Zeichnung der Fahne. Diese wurde eingehend geprüft und für gut befunden. Die Fahne sollte mit 3 Schärpen und einer Ledertuchhülle 400 Mark kosten. Am 03. April wurde die Fahne geliefert und fand allerseits Zustimmung. Die Weihe der neuen Fahne wurde von Hochwürden, Herrn Pfarrer Nieberl, vorgenommen. Therese Breiteneicher aus Lech und Johann Eckmeier aus Hinkerding stifteten je ein Band für die Fahne. Außerdem wurden dem Verin von einem Mitglied Raupenhelm, Militärgewehre und ein Säbel zur Dekoration bei Festlichkeiten zur Verfügung gestellt. Am 24. April 1909 war der Verein fast vollzählig an der Jahrhundertfeier in Neumarkt beteiligt. Es war zum ersten Mal, das die Fahne an einer Feier eines Nachbarortes dabei war. Sie wurde allgemein bewundert. In einer der nächsten Versammlungen schlossen sich 31 Männer aus Schönberg als neue Mitglieder dem Verein an. Darunter waren auch 8 Feldzügler (Kriegsteilnehmer 1870/71). Der Verein zählte nun 89 Mitglieder und 5 Ehrenmitglieder. Dies waren: Johann Niederleitner aus Pira, Xaver Obermeier aus Grub, Josef und Franz Obermeier aus Nisting und Wolfgang Breiteneicher aus Lech. Sie haben den Verein finanziell besonders unterstützt.
Am 30. Mai 1909 wurde in einer Ausschusssitzung der 27. Juni als Termin für Gründungsfest in Lohkirchen festgelegt. Es wurden Veteranenvereine aus Ampfing, Egglkofen, Neumarkt, Niederbergkirchen, Oberbergkirchen und Salmanskirchen eingeladen. Trotz ungünstiger Witterung haben alle eingeladenen Vereine teilgenommen. Von 8°° bis 9°° Uhr war Empfang der Vereine. Der Kirchenzug wurde von der Musikkapelle Dasch aus Irl angeführt. Nach dem Gottesdienst trug im Gasthaus Stürzer Anna Reindl aus Konrading ein Begrüßungsgedicht vor. Im Anschluß an die Festrede des Vorstandes und einer Ansprache von Hochwürden Pfarrer Lohr aus Zangberg wurden die Erinnerungsbänder erteilt. Nach dem Festmahl, an dem 122 Mann teilnahmen, wurden alle Vereine fotografiert und mit Musik verabschiedet. Leider liegen uns keine Fotos der ersten Vereinsfahne oder Aufnahmen von der Festlichkeit zur Fahnenweihe vor. Am 08. September 1909 meldete der Obermann Jost aus Schönberg den Austritt aller Schönberger Mitglieder, da dort jetzt auch ein Verein gegründet wurde. In den nächsten Jahren herrschte ein reges Vereinsleben. Die Teilnahme an den Feiern im Ort war selbstverständlich. Auch bei Veranstaltungen in den Nachbargemeinden war immer eine starke Abordnung vertrete. Es werden hie nur einige Ereignisse festgehalten. Am 21. August 1910 ist bei einer Fahnenweihe in Niederbergkirchen die Fahnentribüne zusammengebrochen und alle dort aufgestellten Fahnen wurden beschädigt. Bei der Lohkirchner Fahne wurde der Löwe auf der Fahnenstange stark beschädigt und musste zur Reparatur nach München geschickt werden.
Im September 1911 wurden in Lohkirchen und der näheren Umgebung größere Manöver abgehalten. Am 07. Januar 1912 waren bei Jahreshauptversammlung in Habersam auch Neuwahlen angesetzt. Das Ergebnis:
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Für die weiteren Ämter stellen sich folgende Personen zur Wahl:
2. Vorstand u. Schriftführer: | Johann Emberger |
Kassier: | Georg Obermeier |
Fähnrich: | Georg Hackner |
Josef Schick | |
Beisitzer: | Josef Auer, Simon Auer |
Josef Emberger, Thomas Huber |
Als sich im Sommer 1914 der Krieg zwischen Österreich und Serbien immer weiter ausbreitete, wurden auch in Deutschland alle Reserveurlauber einberufen. Deshalb mussten sich auch aus Lohkirchen viele Kameraden der Mobilmachung zur Verfügung stellen.
1. Weltkrieg
Im Dezember 1918 wurde zwischen den Kriegsparteien ein Waffen-stillstand geschlossen und die Kriegsteilnehmer konnten in ihre Heimat zurückkehren. Am 05. Januar 1919 wurden die Heimkehrer dann im Rahmen einer Hauptversammlung offiziell begrüßt. Bei der anschließenden Neuwahl wurde die Vorstandschaft von 1912 größtenteils wieder gewählt. Der Verein hatte damals 148 Mitglieder, davon 137 aktive, fünf passive und sechs Ehrenmitglieder. Als weiterer Punkt auf der Tagesordnung stand die Errichtung eines „Kriegerdenkmals“, wodurch eine lebhafte Debatte ausgelöst wurde. Es konnte aber keine Entscheidung gefällt werden. Am 10. Februar 1919 fand ein erster Gedenkgottesdienst für 29 gefallene Krieger aus Lohkirchen statt. Für den 20. April 1919 war eine erneute Besprechung wegen des Kriegerdenkmals angesetzt. Auch dabei wurde die Entscheidung wieder heftig diskutiert. Zum Schluss entschloss man sich aber dann doch, ein Kriegerdenkmal zu bauen. Es sollte die Form eines Missionskreuzes mit Gedenktafeln und Widmung an der Südseite der Kirche angebracht werden. Vor dem Denkmal sollte ein Kindergrab, geziert mit Gewehren, Säbeln und Helm, errichtet werden. Die Kosten für das Mahnmal lagen bei etwa 400,00 Mark.
Am 14. April 1920 wurde das Kriegerdenkmal feierlich eingeweiht. Viele Leute waren jedoch von der einfachen Ausführung der beiden Gedenktafeln enttäuscht. Auch waren die Namen ohne den Todestag angegeben. Im November 1920 wurde auf einer Versammlung die Abänderung der Tafeln beschlossen. Es musste der Todestag und der Heimatort dazugeschrieben werden. Am 19. Dezember 1920 wurde eine Christbaumversteigerung abgehalten. Sie war sehr gut besucht und durch die rege Teilnahme konnte ein Reingewinn von 558 Mark erzielt werden. Am 30. Januar 1921 hielt der Verein den ersten, sehr gut besuchten Kriegerball ab. Als Ballkönig fungierte Alois Griebl in Begleitung von Elise Raspl.
Das geänderte Kriegerdenkmal wurde am 29. Oktober 1921 wieder aufgestellt. Die Firma Huber u. Söhne aus Schönberg hatte die Abänderung zur allgemeinen Zufriedenheit vorgenommen.
Am 21. Juni 1922 wurde dann das umgeänderte Kriegerdenkmal enthüllt. Trotz schlechten Wetters nahmen zwölf auswärtige Vereine daran teil.
Auch in den nächsten Jahren war der Verein bei den örtlichen Feierlichkeiten und auch in der Umgebung immer recht zahlreich vertreten. Am 18. Mai 1924 war der Verein als Patenverein bei der Fahnenweihe des Kriegervereins in Zangberg dabei. Die 40 Mann starke Abordnung war auf mehreren Wagen verteilt. Als Festjungfrauen fungierten Resi Reindl, Liesl Raspl und Maria Obermeier. Bei der Hauptversammlung am 01. Juni 1925 waren auch unter anderem wieder Neuwahlen angesagt. Die Wahl ergab:
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2. Vorstand u. Schriftführer: | Franz Hausperger |
Kassier: | Lorenz Reißl |
Ausschussmitglieder: | Xaver Kiefinger, Josef Reindl, |
Jakob Koller, Alois Griebl, Paul | |
Mittermeier, Simon Eder |
Ab 1930 begann sich die nationalsozialistische Partei und ihre Macht allmählich immer mehr durchzusetzen. In den Vereinsprotokollen ist ab diesem Zeitpunkt über das Vereinsleben nichts mehr festgehalten.
2. Weltkrieg
Um 1950, als auch die letzen Kriegsgefangenen wieder in die Heimat zurückgekehrt waren, wurden die ersten Stimmen über eine „Neugründung“ des Vereins laut. Am 01. Juni 1952 fand die Wiedergründungsversammlung statt. Es wurde über Sinn und Zweck eines Krieger- und Veteranenvereins diskutiert. Die Pflege des Brauchtums und die Ehre verstorbener und gefallener Kameraden wurde als vorrangig gesehen. Die anschließende Neuwahl der Vorstandschaft ergab folgendes Ergebnis:
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2. Vorstand u. Schriftführer: | Hans Luksch, Lohkirchen |
Kassier: | Jakob Wimmer, Brodfurth |
Beisitzer: | Ludwig Englhart, Jakob Huber |
Johann Koller, | |
Georg Obergaulinger |
Nach mehr oder weniger großen Aktivitäten im Laufe der Jahre wurde 1957 das 50-jährige Gründungsfest, verbunden mit einer Fahnenweihe beschlossen. Der Termin wurde auf den 29. Juni 1958 festgelegt. Bei der am 02. Februar 1958 einberufenen Versammlung wurde die Mannschaft für die Fahnenweihe zusammengestellt.
Zugführer: | Hans Haberger, Sebastian Gillhuber |
Festausschuss: | Hans Auer, Ludwig Englbrecht, Josef |
Hauser, Hans Huber, Max Hofer, | |
Sebastian Gillhuber, Hans Brummer, | |
Bartholomäus Heizinger, Jakob Sedlmeier | |
Xaver Kiefinger, Hans Schüller |
Am letzten Sonntag im Februar 1958 war eine größere Abordnung in Zangberg beim Patenbitten.
Die Vorstandschaft übergab der Fahnenstickerei Aigner in Hiefering den Auftrag die neue Vereinfahne zu fertigen. Ebenso wurden 50 Erinnerungsbänder und 1000 Festzeichen bestellt. Nach mehreren Versammlungen, in denen noch alle Details besprochen wurden, war der große Tag da.
41 Vereine folgten dieser Einladung zum 50-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe und nahmen an der Veranstaltung in Lohkirchen teil. Mit einem musikalischen Weckruf durch die Festkapelle Weyerer aus Schönberg wurde der Tag eingeleitet. Nach dem Empfang der Gastvereine stellten sich alle zum Kirchenzug auf. Der Festgottesdienst mit Weihe der neuen Fahne und der Vereins- bänder wurde vom geistlichen Rat Martin Wimmer abgehalten. Mit einem Prolog überreichten die Festdamen ihre Erinnerungsbänder der neuen Fahne. Nach dem Festakt wurde das Mittagsmahl im Gasthaus Stürzer und aus Platzmangel von zehn Vereinen im Gasthaus Eder eingenommen. Nach dem Mittagessen stellten sich alle Vereine zum Festzug auf, der durch den Ort Lohkirchen zurück, zum Gasthaus Stürzer führte. Dort wurde anschließend bei gemütlichem Beisammensein den Gastvereinen ein Erinnerungsband überreicht.
Fahnenmutter: Elise Hofreiter
Begleiterinnen: Therese Obermaier, Marianne Wimmer
Fahnenbraut: Maria Hofer
Begleiterinnen: Anna Grötzinger, Therese Hausberger
Band Festjungfrau: Anna Sedlmeier
Erinnerungsbänder: Anna Obermeier, Anna Koller
Patenbraut Lohkirchen: Resi Oischinger
Begleiterinnen: Annelies Kirschner, Rita Schick
Patenbraut Zangberg: Anna Auer
Begleiterinnen: Therese Reichl, Marianne Kapsegger
Gedenk Bänder zum:
1. Weltkrieg:
Rosalie Obermeier mit Begleiterinnen: Therese Meindl, Rosi Sedlmeier
2. Weltkrieg:
Marianne Westenthanner mit Begleiterinnen: Kapsecker Anna, Obermeier Elisabeth
Geistlicher Rat Martin Wimmer und Pfarrer Franz Xaver Rotter, Bürgermeister Bartholomäus Heizinger, Vorstandschaft des Patenvereins KSK Zangberg, Vorstandschaft des Festvereins KSK Lohkirchen
Eindrücke von der Fahnenweihe 1958
Fähnrich: | Begleiter: |
Peter Gruber, Habersam | Martin Bauer, Sametsam |
Sebastian Prassl, Oberrott |
Auf einer am 17. Mai 1959 stattfindenden Versammlung wurde beschlossen, das künftig bei der Beerdigung eines Mitgliedes drei Salutschüsse abgegeben werden. In den nächsten Jahren beschränkte sich das Vereinsleben auf die regelmäßigen Versammlungen und die Teilnahme an verschiedenen Festen. Bei der am 22. März 1964 stattfindenden Jahreshauptversammlung kandidierte der langjährige 1. Vorstand Franz Hausperger aufgrund seines hohen Alters nicht mehr. Für ihn wurde Sebastian Gillhuber als 1. Vorstand gewählt. Die restliche Vorstandschaft wurde wieder gewählt. Franz Hausperger wurde anschließend zum Ehrenvorstand ernannt.
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Am 3. April 1966 ernannte Vorstandschaft alle noch lebenden Teilnehmer des ersten Weltkrieges zu Ehrenmitgliedern. Es waren dies 20 Krieger.Für den bei der Versammlung am 26. März 1967 zurückgetretenen Hans Luksch wurde Georg Waldinger zum zweiten Vorstand gewählt. Am 21. Juli 1968 wurde das 60-jährige Gründungsfest in kleinerem Rahmen gefeiert. Es haben 22 Vereine teilgenommen. Als Festjungfrauen haben Leni Auer sowie Anna und Maria Huber Erinnerungsbänder gestiftet.
Am 22. Juli 1973 veranstaltete unser Patenverein Zanberg sein 50-jähriges Gründungsfest. Aus Lohkirchen haben 25 Kameraden teilgenommen.
Als Patenjungfrauen für Lohkirchen stellten sich Heidi Waldinger, Resi Huber und Angela Baldauf zur Verfügung. Sie hatten das Patenband Gestiftet und überreicht.
Bei den Neuwahlen 1974 wurde ein Teil der Vorstandschaft mit jüngeren Leuten ersetzt. Es waren dies:
Kassier: | Alois Heindl |
Schriftführer | Johann Philipp |
Fähnrich | Johann Merwald |
Vertrauensmänner: | Gottfried Hoferer, Johann Huber |
1977 wurde ein langjähriger Wunsch des ersten Vorstandes in Angriff genommen. Es sollte ein neues Kriegerdenkmal errichtet werden. Probleme gab es bei der Platzfrage. Als neuer Standort wurde ein schöner Platz nördlich der Kirche gefunden. Die Fertigung des neuen Natursteines wurde der Firma Huber-Gerndt aus Egglkofen übergeben. Man kann es als ein gelungenes Werk bezeichnen.
Am 30. September 1979 weihte Pfarrer Blassauer das neue Denkmal im Rahmen einer kleinen Feier ein. An der Feier nahmen Abordnungen der umliegenden Krieger- und Soldatenkameradschaften teil.
Heidi Waldinger übergab das von Ehrenvorstand Franz Hausperger gestiftete Erinnerungsband. Sie wurde dabei von Marianne Kapser und Monika Merwald begleitet.
Im Landkreis Mühldorf wurde ein Zusammenschluss der Ortsverbände der Krieger- und Soldatenkameradschaften gegründet. 1980 trat der Verein dem Kreisverband der Krieger- und Soldatenkameradschaften bei. Bei der Jahreshauptversammlung am 28.02.1982 stand die turnusgemäße Neuwahl der Vorstandschaft an. Nachdem sich Bürgermeister Gillhuber für das Amt des 1. Vorstandes nicht mehr zur Verfügung stellte, brachte die Abstimmung folgendes Ergebnis:
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Die restlichen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.
Der Verein hatte damals 93 Mitglieder. Es waren dies drei Teilnehmer aus dem ersten und 35 aus dem zweiten Weltkrieg, sowie 29 Reservisten und 26 passive Mitglieder. Als erste große Aufgabe hat sich der neue Vorstand die Organisation des 75-jährigen Gründungsfestes vorgenommen.Als Termin wurde der 18. und 19. Juni 1983 festgelegt. Auf einer Versammlung am 21. Mai 1983 wurden außer der Vorstandschaft noch folgende Posten vergeben:
Reservistenführer: | Alfred Heigl |
Ausschussmitglieder: | Xaver Auer, Johann Brummer, |
Gottfried Hoferer, Johann Huber, | |
Josef Koller |
Zu der Feier wurden zehn auswärtige und sechs Ortsvereine eingeladen.
Die Reservisten des Vereins stifteten das Erinnerungsband zum 75-jährigen Gründungsfest. Brigitte Kiefinger übergab nach der Segnung das Band und heftete es an die Vereinsfahne. Der Kriegsgräberkreis-verband Mühldorf, vertreten durch Herrn Oberlehrer Huber, stiftete ein Erinnerungsband, welches von Rosmarie Merwald überreicht und an die Fahne geheftet wurde.In den Ansprachen der Ehrengäste wurde der gefallenen Krieger gedacht. Nach dem Festzug durch den Ort Lohkirchen trafen sich die teilnehmenden Festgäste und Vereine im Gasthaus Stürzer zum gemeinsamen Mittagessen mit gemütlichem Ausklang der Jubiläumsfeier.
Am Vorabend wurde im Gasthaus Stürzer ein Heimatabend veranstaltet. Hans Brummer führte durch das Programm.
Auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung 1986 stand die Ehrung verdienter Mitglieder und so ernannte man den langjährigen ersten Vorstand Sebastian Gillhuber zum Ehrenvorstand. Außerdem wurde das Ehrenkreuz mit goldenem Rand an Hans Luksch, Jakob Wimmer, Peter Gruber und Hans Merwald für ihre langjährige Tätigkeit in der Vorstandschaft überreicht. Am 15. April 1990 verstarb der erste Vorstand Georg Waldinger überraschend. Bis zur Neuwahl übernahm der zweite Vorstand Hans Brummer das Amt. Bei der Neuwahl auf der Jahreshauptversammlung am 12. Februar 1991 wurde Johann Brummer zum ersten und Franz Thaller zum zweiten Vorstand gewählt.
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Im Sommer 1991 hat der Verein zum ersten mal das nun schon traditionelle Waldfest organisiert und durchgeführt. Einen Teil des Reinerlöses spendete der Verein für die Altarrenovierung in der Pfarrkirche. Im Jahr 1992 wurde zum ersten Mal ein Reservistenempfang durchgeführt. Es wurden acht Reservisten im Rahmen einer kleinen Feier neu in den Verein aufgenommen.
Am 20. Februar 1994 wurde Franz Thaller zum ersten und Josef Reindl zum zweiten Vorstand gewählt. Damit hat erstmals ein Reservist die Führung des Vereins übernommen. Zu neuen Ausschussmitgliedern wählte die Versammlung Konrad Sedlmeier jun. und Martin Gruber.
Auf der Jahreshauptversammlung 1995 wurden unter anderem auch langjährige Mitglieder geehrt. Für 25-, bzw. 30-jährige Mitgliedschaft: Alois Heindl, Gottfried Hoferer, Josef Koller, Hans Merwald, Hans Philipp, Albert Ritthaler und Heinz Stuchlik.
Zu Ehrenmitgliedern wurden die ehemaligen Krieger ernannt: Hans Brummer, Josef Eder, Bartholomäus Heizinger, Josef Kapser, Xaver Mauerer, Franz Merwald und Georg Obergaulinger.
Im Jahr 1996 wurde auf Wunsch der noch lebenden Kriegsteilnehmer beschlossen, das das 90-jährige Gründungsfest 1998 in größerem Rahmen gefeiert werden soll.
Im Dezember 1997 wurde der langjährige Vorstand und Ehrenvorstand Sebastian Gillhuber zu Grabe getragen. In seinen verschiedenen Tätigkeiten hat er sich stets zum Wohle des Vereins eingesetzt. Kurz vor seinem Ableben erstellte er das Grundgerüst der Vereinschronik, indem er sich mit den Aufzeichnungen der früheren Schriftführer befasste. Er war zudem Initiator für die Durchführung des Gründungsfestes 1998.
Das 90-jährige Gründungsfest wurde vom 16. bis 19. Juli 1998 gefeiert. Der Festausschuss organisierte in mehreren Sitzungen ein umfangreiches Festprogramm.
Das Gründungsfest begann mit einem Gedenkgottesdienst mit Totengedenken am Kriegerdenkmal. Anschließend erfolgten die Festeröffnung und der Bieranstich durch ersten Bürgermeister und Schirmherrn Konrad Sedlmeier im Festzelt an der Lukasöderstraße. Dabei wurden folgende Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein geehrt:
Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Johann Bondl, Georg Hoferer, Josef Wagner und Johann Huber
Für 20-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt:
Siegfried Schick, Georg Anzenberger, Josef Gillhuber, Josef Fromberger, Josef Eder, Gustav Dillkofer, Heinrich Gillhuber, Konrad Steinberger, Hans-Peter Wagner, Sebastian Gillhuber
Des Weiteren wurden die noch lebenden Kriegsteilnehmer geehrt.
Nach dem Tag der Jugend mit einer großen Zeltdisco und einem volkstümlichen weißblauen Abend, vom Radiosender ISW live übertragen, fand am Sonntag der Festgottesdienst mit Weihe der renovierten Vereinsfahne sowie der Festbänder statt. Die Festbraut Veronika Hauser, die Patenbraut Marion Philipp sowie Anita Fischer, die Patenbraut unseres Patenvereins, der KSK Zangberg, übergaben die Festbänder und hefteten sie an die Vereinsfahnen.
Nach dem Festzug durch den Ort klang das Gründungsfest im Festzelt bei gemütlichen Beisammensein aus. Das Fest wird sicherlich als einer der Höhepunkte in die Vereinsgeschichte eingehen.
Nach dem bewegenden Vereinsjahr 1998 war neben dem gemeinsamen Ausflug mit dem Schützenverein die jährliche Durchführung der Walddisco und des Waldfestes beim Lutschn-Anwesen in Brodfurth der Höhepunkt des Vereinsjahres. Die Erlöse des Festes wurden zum Teil gespendet, u.a. im Jahr 2000 für die Renovierung des Pfarrstadels. Im Jahr 2003 wurden mit dem Erlös Fußballtrikots für die Ortsvereine erworben.
Bei den Neuwahlen in der Jahreshauptversammlung am 12. März 2000 wurde ein Teil der Vorstandschaft durch jüngere Mitglieder ersetzt.
Die neue Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorstand: Franz Thaller
2. Vorstand: Josef Reindl
Kassier: Martin Gruber
Schriftführer: Konrad Steinberger
Reservistenbetreuer: Peter Heindl
Ausschussmitglieder: Konrad Sedlmeier, Roland Stuchlik, Georg Obermaier, Thomas Neuberger
Am 20. August 2000 fand im Gasthaus Stürzer in Lohkirchen ein gemütlicher Grillabend mit Saugrillen und anschließendem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen statt.
Bei diesem Anlass konnte Franz Thaller eine Ehrung des langjährigen Kassiers Alois Heindl (26 Jahre im Amt) und des Schriftführers Hans Philipp (23 Jahre im Amt) durchführen. Beide Mitglieder erhielten eine Urkunde und eine geschnitzte Heiligenfigur.
In Reservistenempfängen konnten im April 1999 die Reservisten Manfred Emberger und Peter Heindl sowie im Juni 2001 Florian Ellböck und Georg Obermaier aufgenommen werden. Da jedoch immer mehr Wehrdienstpflichtige den Zivildienst ableisten, wurde in der Jahreshauptversammlung im März 2001 beschlossen auch diese in den Verein mit aufzunehmen.
Im Juni 2001 wurde eine Fahrt zum Tag der offenen Tür der Kaserne in Bad Reichenhall organisiert. Dabei konnte man Kenntnis erlangen vom Leben in der Kaserne sowie der Tätigkeiten der Berufssoldaten sowie der Wehrdienstableistenden.
In den folgenden Jahren wurden Fahrten zum Schnablerrennen nach Bad Tölz sowie zum Skispringen nach Bischofshofen durchgeführt.
Am 18. September 2004 wurde das 25-jährige Bestehen des Kriegerdenkmals gefeiert. Beim Gedenkgottesdienst unter musikalischer Umrahmung durch die Blaskapelle Weyerer beteiligten sich die Ortsvereine mit den Fahnenabordnungen.
Beim Kegelturnier der Ortsvereine konnte die Mannschaft der KSK sowohl im Jahr 2003 als auch im Jahr 2006 den 1.Platz belegen.
Im Mai 2005 fand der bislang letzte Reservistenempfang statt. Die Reservisten Rudi Zürner, Stefan Huber und Peter Müller wurden dabei in den Verein aufgenommen.
Bei der Jahreshauptversammlung am 12. März 2006 standen wieder Neuwahlen an. Da sich Franz Thaller nicht mehr als 1. Vorstand zur Verfügung stellte trat Martin Gruber dessen Nachfolge an.
Die neue Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen:
1. Vorstand: Gruber Martin
2. Vorstand: Reindl Josef
Kassier: Obermaier Georg
Schriftführer: Heindl Peter
Reservistenbetreuer: Heindl Peter
Fähnrich: Zürner Rudi
Ausschussmitglieder: Ellböck Florian, Neuberger Thomas, Sedlmeier Konrad, Stuchlik Roland
In der nächsten Versammlung im Jahr 2007 wurde der langjährige 1.Vorstand Franz Thaller zum Ehrenvorstand ernannt. Eine Ehrenurkunde erhielten Konrad Steinberger für die langjährige Mitgliedschaft in der Vorstandschaft und Tätigkeit als Schriftführer sowie Helmut Hilz für die langjährige Tätigkeit als Fähnrich.
In den jährlichen Jahreshauptversammlungen konnten folgende Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt werden:
Im Jahr 2001 Hans Demmelhuber aus Buch und Alfons Niederschweiberer aus Riedering
In den Jahren:
2002 Johann Obermaier aus Grub und Emil Stadler aus Hinkerding
2003 Franz Spirkl aus Hinkerding
2004 Josef Huber aus Heldenstein
2005 Anton Schneider aus Wotting
2006 Josef Reindl aus Konrading
Im Januar 2007 begleitete der Verein Hans Brummer auf seinen letzten Erdenweg. In seiner langjährigen Tätigkeit als Vorstand hatte er sich immer vorbildlich für das Wohl des Vereins eingesetzt.
Ende 2007 wurde der Platz am Kriegerdenkmal, das mittlerweile über 30 Jahre alt wird, mit Hilfe der Firma Reichl aus Lohkirchen neu gestaltet.
Nun steht das 100-jährige Gründungsfest vor der Tür, welches natürlich gebührend gefeiert werden soll. In zahlreichen Sitzungen organisiert dafür der Festausschuss ein umfangreiches Programm, um erneut ein Fest zu feiern, dass so schnell nicht in Vergessenheit geraten soll.